oder wie der Körper unser Psyche beeinflusst und umgekehrt
Unser Gesicht soll jung und ohne Falten bleiben. Der Körper schlank und muskulös, damit er uns in jeder Situation ein guter Partner ist. Wir legen Wert auf entsprechende Pflege und Fitness, gehen laufen, machen Kraftübungen.
Doch auch das, was wir denken, fühlen, all unsere Erfahrungen haben Auswirkungen auf unseren Körper. Stellen Sie sich vor, welche Haltung, welche Mimik Sie einnehmen, wenn Sie so richtig guter Laune sind, stolz auf etwas, das Sie geschafft haben. Wie aufrecht Sie gehen, den Kopf erhoben, ein Lächeln auf den Lippen. Umgekehrt nehmen Sie vielleicht eine gebückte Haltung ein, den Blick zu Boden gerichtet, wenn sich ein Misserfolg eingestellt hat. Psychisches Erleben spiegelt sich in entsprechendem Körpergeschehen wider.
Eine der Pionierinnen der sogenannten Embodimentforschung und Anwendung ist Maja Storch, die ich Ihnen wärmstens ans Herz legen möchte, wenn Sie sich für das Thema interessieren.
Laut Maja Storch und anderer Experten auf diesem Gebiet, können Sie im Rahmen des Selbstmanagements neben vieler anderer Möglichkeiten bestimmte Körperhaltungen nutzen, um ungünstige Stimmungslagen zu vermeiden.
Wer kennt nicht den Moment einer Prüfung, wo die Antwort nicht und nicht einfallen will. Kaum ist man wieder zu Hause, ist alles wieder präsent. Durch den Prüfungsstress wurde Cortisol ausgeschüttet, der Körper ist auf Kampf oder Flucht eingestellt. Nicht gerade das, was wir brauchen, um unsere beste Leistung bei einer Prüfung abrufen zu können. Die volle Leistung des Gehirns ist erst dann wieder da, wenn der Spiegel entsprechend gesunken ist.
Sie könnten sich nun vorstellen und positiv formulieren, wie Sie in einer vergleichbaren Situation sein wollen. Vielleicht gelassen und konzentriert, kompetent und ruhig, was immer zu Ihnen passt und für Sie hilfreich ist. Welches Symbol, welches Bild würde zu Ihrer Wunschvorstellung passen? Welche Körperhaltung würden Sie dazu einnehmen, welche Atmung, welchen Blick?
Einfach ausprobieren und entdecken, ob es einen Unterschied macht! Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es bei den ersten Malen nicht gleich klappt und Sie in alte Muster zurückfallen. Üben hilft!